„Wir bauen nachhaltig!“ Dies laut zu auszusprechen, gehört mittlerweile zum guten Ton unserer Zunft.
Aber Lippenbekenntnisse reichen nicht aus.
„Wir bauen nachhaltig!“ Dies laut zu auszusprechen, gehört mittlerweile zum guten Ton unserer Zunft.
Aber Lippenbekenntnisse reichen nicht aus.
Wir brauchen echte neue Ansätze, um die Baubranche von einem der größten Klimasünder zum Klimaschützer zu machen. Wir nehmen die Herausforderung an und denken Nachhaltigkeit weiter – schon seit 20 Jahren.
Unsere erste markante Duftmarke in Sachen nachhaltiger Architektur entstand bereits 2005 in Düsseldorf. Bei der Solarsiedlung Garath setzten wir auf eine intelligente Kombination von verbesserter Wärmedämmung, Sonnenkollektoren und Wärmerückgewinnung. Ein weiteres Beispiel ist die Dilldorfer Höhe in Essen, wo wir 2011 die erste Klimaschutzsiedlung der Stadt mit Passivhäusern realisierten. Seitdem sind durch das Programm zahlreiche weitere Siedlungen dieser Art entstanden.
Ging es beim Thema Nachhaltigkeit anfangs vor allem um Neubauten, so spielen heute Bestandserhaltung, Sanierung und maßvolles Erweitern der bestehenden Strukturen eine tragende Rolle. Hierbei können wir auf unseren großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den wir bei vielen Strukturwandel-Projekten aufbauen konnten.
Eines unserer Lieblingsbeispiele hierfür ist der von uns realisierte Citywohnpark in Duisburg, bei dem nicht nur die Heizkosten um 49% gesenkt worden sind – durch intelligente Sanierungsmaßnahmen gegenüber einem Abriss und Neubau konnten 53% der Treibhausgasemissionen vermieden werden.
Das Bauen im und mit dem Bestand hilft uns nicht nur, graue Energie und CO2 einzusparen. Durch intelligente Nachverdichtung, Umbau und Erweiterung können auch bestehende soziale Strukturen und Gemeinschaften erhalten und durch behutsame sozio-ökonomische Durchmischung aufgewertet werden. Bei uns gehen Klimaschutz, soziologische und baukulturelle Aspekte Hand in Hand.
War Holz als Baustoff noch in den 1990er Jahren so gut wie tot, erlebt er derzeit eine grandiose Renaissance. Gegen den günstigen CO2-Fußabdruck der Holz- bzw. Holz-Hybrid-Bauweise sieht die klassische CO2-intensive Baukonstruktion auch wahrlich alt aus. Aber Holz „muss man können“. Dazu arbeiten wir eng mit ausgewiesenen Holzbauexperten zusammen und bündeln unsere Erfahrungen, die wir bei Holzbauprojekten sammeln.
Wem es mit der Nachhaltigkeit ernst ist, muss anders bauen. So reduzieren wir bei unseren Gebäudeplanungen die Materialschichtungen, vereinfachen die Bauweise – auch in Richtung Sortenreinheit– und setzen auf wieder- und weiterverwendbare Materialien. Wer hätte gedacht, dass hierbei Rohstoffe wieder ins Blickfeld geraten, die einst dem Menschen das Bauen erst ermöglichten: Hanf, Lehm, Stroh – machen das Klima froh. Bei alldem müssen wir aber auch Komfort-Gewohnheiten hinterfragen und insgesamt maßvoller planen und bauen. Die große Kunst und zugleich unser Anspruch ist es, dies alles mit höchster Gebäudeästhetik zu vereinen. So hat Architektur Zukunft.
Bis vor kurzem kannte die Gebäudetechnik nur eine Richtung: höher, schneller, weiter. Wer hier umdenkt, eröffnet sich ganz neue Perspektiven beim Klimaschutz. Durch die Reduzierung der Technischen Gebäudeausrüstung auf ein gesundes, notwendiges Maß lassen sich beträchtliche Einsparungen realisieren.
Überhaupt ist das Hinterfragen von Gewohnheiten eine unserer Lieblingsdisziplinen: Ist der Materialeinsatz wirklich erforderlich? Wird so viel Fläche tatsächlich benötigt? Könnte man hier auch lösbare Verbindungen und dort Monomaterialien verwenden? Bei unserer Arbeit geht es immer um drei große Ziele: Die Klimaneutralität in Errichtung und Betrieb von Gebäuden, eine massive Reduktion der Erde entnommener Materialien sowie den maßvollen Umgang mit dem Bestand.