Heinrich-Pattberg Realschule, Moers

Schule als Lebensraum

In Zeiten des Wandels in allen Lebensbereichen steht die Entwicklung junger Menschen zur Zukunftsoffenheit und zur Befähigung für die Gestaltung des Kommenden im Mittelpunkt unserer Betrachtung, wenn wir Lernräume und Orte der Wissensvermittlung planen. Die bauliche Interpretation dieses Prozesses ist aus unserer Sicht DIE AUFGABE für die nächste Dekade.

Nur unweit vom Stadtzentrum Moers, zwischen Wohngebiet, Nahversorgung und einer weiteren Schule liegt die Heinrich-Pattberg Realschule(HPR) als einzige Realschule im Umkreis.

Sie besteht aus Gebäuden unterschiedlicher Bauzeiten und -stile und verlangt nach einem subtilen Umgang mit dem Vorhandenen.

Der erforderliche Neubau einer Mensa und die ebenso notwendigen Umbaumaßnahmen der Bestandsgebäude bilden zukünftig den neuen Schulcampus.

Ziel des erweiterten Schulkomplexes ist es Räume für mehr Wohlbefinden verbunden mit mehr Barrierefreiheit zu kreieren.

Auslober
Zentrales Gebäudemanagement Moers
Ort
Uerdinger Straße, Moers
Nutzung
Neubau einer Mensa mit Verwaltungs- und Lehrerzimmer und Umbaumaßnahmen der Bestandsgebäude
Realisierung
2022-2024
Freiraum
weihrauch + fischer gmbh
Fotos
Rainer Schlautmann und Druschke Architektur

Lernen + Erholen

Die Mensa als Raum für Erholung und Stärkung bildet das neue Herz der HPR. Der Neubau beinhaltet neben der Mensa und der dazugehörigen Küche Räume für die Verwaltung, die aus dem Altbau ziehen, um dem Lernen in unterschiedlichen Formen dort mehr Fläche zur Verfügung zu stellen.

Die Transparenz der Hülle mittels großzügig verglasten Essbereich, setzt sich im Inneren durch einen Luftraum mit Galerie fort und steht symbolisch für ein neues, offenes, die Ressourcen der Kinder einbeziehendes Schulsystem.

Innen-Außen, Lernen-Entspannen, Einzeln-Gemeinsam – diese Antagonisten werden aufgenommen und bei allen baulichen Veränderungen in den Fokus genommen.

Freiraum

Das Freiraumkonzept nimmt vorhandene Wegebeziehungen auf und entwickelt diese mit den neuen Strukturen zu einem einheitlichen Ganzen weiter. Dabei wird der Eingang in die Mensa sowie die ihr vorgelagerte, als Terrasse nutzbare Außenfläche, wie selbstverständlich eingebunden.

Geschützte Freiräume mit Baumgruppen als passiver Sonnenschutz sowie Bereiche für individuelle Nutzungen schaffen attraktive Aufenthaltsqualitäten auf dem neuen Schulhof. Inklusive Spielräume für verschiedene Sinneserfahrungen und motorische Herausforderungen bieten den unterschiedlichen Altersgruppen Möglichkeiten sich auszuprobieren, Stärken zu erfahren und diese im Alltag einzubringen.