Wettbewerb Ersatzneubau HASPEL A, Bergische Universität Wuppertal

Campus-Deck mit Wupper-Blick.

Mit der Neukonzeption des Ersatzneubaus Haspel A der Bergischen Universität Wuppertal ergibt sich die Chance, den gesamten Uni Campus an der Friedrich-Engels-Allee neu zu ordnen und damit einen Mittelpunkt für alle Studierenden zu schaffen. Der Neubau teilt sich in ein massives Sockelgeschoss – das Campus-Deck – und ein durch hohe Transparenz einladendes 4-geschossiges Gebäude Haspel A. Die identitätsstiftende Wirkung der architektonischen Gestaltung steht für eine zukunftsorientierte Entwicklung des Campus, die seinen deutlich reduzierten Fußabdruck sichtbar macht. Die städtebaulich äußerst attraktive Lage wird durch das Deck mit Sichtbeziehung zur Wupper hervorgehoben und schafft mit dem Campus Garten, einer Art Spiegelung des Decks, in seiner Verlängerung eine Neue Mitte.

Auslober
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Ort
Campus Haspel | Pauluskirchstraße, Wuppertal
Nutzung
Ersatzneubau mit Hörsaal, Bibliothek, Werkstatt, Laboren und Seminarräumen
Fläche
5.800 m² BGF
Wettbewerb
Anerkennung 2021

Architektektonisches Konzept

Der Entwurf des Ersatzneubaus definiert sich neben seinem verbindenden Charakter im städtebaulichen Maßstab auch über eine hohe Durchlässigkeit und Zugänglichkeit.  Die in der Fassade durch 2-Geschossigkeit ablesbaren Funktionen einiger Innenräume stärken die Orientierung. Kommunikation und Sichtbeziehungen sind ein weiterer wichtiger Impuls für die Möglichkeit, den Hörsaal sowie das Foyer auf das Deck z.B. für Events zu erweitern.

Nachhaltigkeit

Als Passivhaus konzipiert, steht bei dem Neubau die Wiederverwendbarkeit der Fassadenelemente und recycelbare Baumaterialien zur Sicherung des hohen ökologischen Standards im Vordergrund. Ökonomische Qualität bietet der klar gegliederte Baukörper mit wenigen unterschiedlichen Materialien. Photovoltaik und ein begehbares begrüntes Dach haben neben der für alle Studierende anziehenden Aussicht auch einen hohen ökologischen Mehrwert. Vor der Fassade liegende Treppenumläufe dienen nicht nur der dynamischen Erschließung der Bibliothek und des Dachgartens, sondern fungieren auch als 2. Rettungsweg, natürliche Verschattung und zur Wartung der Fassade. Die durchgängige Barrierefreiheit ist durch einen Aufzug vom Sockelgeschoss an gesichert.

Konstruktion

Der Sockel und das aussteifende Treppenhaus sind in Mauerwerk/Beton vorgesehen. Ab dem EG besteht die tragende Struktur aus einer Holzstützenkonstruktion, die eine flexible Anordnung der Räume ermöglicht. Die Decken als Holzverbunddecken verbessern den Brand- und Schallschutz. Der architektonische Anspruch, ein offenes und durchlässiges Gebäude zu entwickeln, spiegelt sich auch in der Fassadenkonstruktion aus transluzenten und transparenten Stegplatten aus Polycarbonat oder Profilglas wider.