Städtische Kante – Grüner Rücken
Im Mittelpunkt des Entwurfsgedankens steht die Öffnung und Vernetzung der bestehenden Freiflächen des Geländes mit den umliegenden Grünflächen. Der Städtebau lässt eine nachhaltige, zukunftsgerechte Entwicklung in mehreren Bauabschnitten zulässt, um eine lebendige, ausgeprägte Vernetzung mit dem umliegenden Stadtgebiet zu ermöglichen. Dabei steht die Stärkung der Gemeinschaft durch den neu gestalteten Glockenplatz im Vordergrund.
Auslobung
Ort
Nutzung
Wettbewerb
Fläche
Freiraum
Freiraum
Der Freiraum bietet den Bewohner*innen des Pflegeheims und Hospizes Ruhe und Erholung und wird Teil einer grünen Achse, die den Rennbahnpark mit dem Rheinpark verbindet. Privat und öffentlich zugleich, fördert er die Nachbarschaftsinteraktion.
Strategisch platzierte Fugen zwischen den Gebäuden eröffnen Blick- und Wegebeziehungen und laden in den grünen Rückzugsort ein. Zwei markante Plätze definieren die Anfangs- und Endpunkte des Parks und schaffen fließende Übergänge in den öffentlichen Raum.
Die Mobilitätszentrale an der Innenstadt bietet Parkmöglichkeiten und vielseitige Nutzungseinheiten für den Campus und die Nachbarschaft.
Städtebau
Der St. Augustinus Campus verbindet die Innenstadt von Neuss mit dem Hafen und dem Entwicklungsareal Hammfeld I sowie dem Rhein. Diese zentrale Lage ist derzeit durch die introvertierte Nutzung und die Hochwasserschutzmauer nicht erkennbar.
Unser Entwurf fokussiert die bauliche Entwicklung entlang der Augustinusstraße. Wir greifen die Raumkanten des Mutterhauses auf und beleben den Straßenraum durch Neubauten. So entsteht eine autofreie Parkanlage, die an den historischen Klostergarten erinnert.
Nutzungsverteilung
Das Mutterhaus, das Herz der Augustinus Gruppe, wird aufgewertet und flexibel nutzbar gestaltet. Nach dem Umbau sind vielfältige Nutzungen möglich.
Das neue Altenheim Immaculata liegt an der Augustinusstraße und umfasst drei Baukörper. Ein einladender Platz führt die Besucher*innen zum zentralen Foyer im mittleren Baukörper, der auch eine Cafeteria mit Parkzugang und Verwaltungsräume beherbergt.
Große Bäume im Hochbeet markieren den Haupteingang des Pflegeheims. Der Vorplatz dient als Vorfahrt und Begegnungsraum.
Von hier aus gelangen Besucher*innen auch zum Eingang des Gerontopsychiatrischen Pflegeheims, das zusätzlich an das Foyer des Altenheims angebunden ist.
Die Ordensgemeinschaft der Augustinerinnen kann weiterhin im Stammhaus wohnen. Zusätzliche Wohnräume für pflegebedürftige Ordensschwestern befinden sich im 1. Obergeschoss des Neubaus, nahe der Kapelle. Ein neuer Verbindungsgang vom Pflegeheim zum Mutterhaus ermöglicht kurze Wege zur Kapelle und zwischen den Gebäuden.
Bauabschnitte
Im ersten Bauabschnitt erfolgt der Abriss der Gebäude der ehemaligen Novesia-Schokoladenfabrik und des Pförtnerhauses. Dieser Schritt ist entscheidend, um Platz für die neuen Entwicklungen zu schaffen.
Danach kann mit dem Neubau des Pflegeheims (2. BA) begonnen werden.
Nach der Erweiterung des Hospizes (6. BA) werden die Landschaftsarbeiten abgeschlossen, die nun Zeit haben, zu wachsen und den gesamten Campus zu verbinden. Optional kann eine Nachverdichtung entlang des Gleises erfolgen.
Hochwasserschutz
Unser Entwurf zielt darauf ab, die introvertierte Lage des Grundstücks aufzuheben. Die bestehenden Mauern werden durch begrünte Wälle mit mobilen Hochwasserschutztoren ersetzt. Die Erdgeschosse der neuen Gebäude werden angehoben und die Außenanlagen entsprechend modelliert. Teile der bestehenden Hochwasserschutzwand vor dem Mutterhaus bleiben erhalten und werden verstärkt.