Adressbildung ist das Stichwort
– großzügig, hell und identitätsstiftend.
Citywohnpark
Das Gebäude-Ensemble Citywohnpark in Duisburg soll energetisch saniert, barrierearm gestaltet, aufgewertet und umgebaut werden. Gegenstand sind zwei unterschiedlich mäandrierende Baukörper, bestehend aus 16 Gebäuden, die sich in Form, Geschossigkeit und in den Typologien der Hauseingänge unterscheiden. Zusätzlich wird der Neubau eines Parkdecks dem Citywohnpark mehr Qualität im Außenraum bieten. Die Leitidee hinter dem gewonnenen Wettbewerb war, das Konzept des Wohnens zu überdenken und den Wohnpark so um zu gestalten, dass er für die Bewohner, aus ca. 34 Nationen, auf jetzige und zukünftige Veränderungen eine Antwort bietet. Insgesamt umfasst diese spannende und herausragende Maßnahme sehr viele Einzelaspekte, die hier nur stichpunktartig Aufnahme finden.
Für uns steht fest, dass solche Projekte, die den Erhalt wertvoller Bausubstanz und die Ertüchtigung der Außenräume und des mobilen Nahverkehrs in den Fokus nehmen, die beste Art von Nachhaltigkeit darstellt. Und das in ökonomischer, ökologischer und sozialer Weise
Bauherr
Ort
Nutzung
Wohnfläche
Wettbewerb
Realisierung
Freiraum
Perspektive
Fassade
Das Farbkonzept für die Fassade mit einer Gesamtfläche von rund 29.000 m² aus verschiedenen Plattengrößen nimmt das Thema der Nahaufnahme der „Grünen Wiese“ innerhalb des neuen Wohnparks auf. Um eine bessere Orientierung zu schaffen, versehen wir nur die sechs Gebäudeköpfe mit einem Farbverlauf. Die Farbnuancen reichen von einem hellen Grau über ein helles Gelb bis hin zu einem satten Grün. Die Balkone und Laubengänge erhalten jeweils einen in die gesamte Fassadenabwicklung angepassten Farbverlauf; mal von oben nach unten und auch umgekehrt. Sämtliche Fenster werden erneuert und erhalten eine umlaufende Aluverkleidung in den Leibungen, welche jedem Fenster eine Art Rahmen verleiht. Zusätzlich zur Fassade werden auch die Dächer erneuert und als Gründach geplant.
Eingänge
Das Grundstück kann als Entrée und nördlichen Auftakts Duisburg-Hochfelds verstanden werden. Sieben Lichttore werden zukünftig ein markantes Zeichen an dem Quartierseingang aus Richtung der Innenstadt setzen. Sie leiten die Bewohner und Besucher in und durch das Quartier und schaffen auch in der Nacht Erkennbarkeit und Orientierung. Derzeit gibt es zwei Zugänge in das Quartier: Einer von der Heerstraße und der andere von der Musfeldstraße. Hier wird durch das Entfernen eines Geschosses eine großzügige helle und einladende Torsituation entstehen. Ein weiterer Durchgang wird für noch mehr Durchlässigkeit und Blickbezüge sorgen.
Eine weitere Kategorie von Eingängen sind die 16 Haupteingänge und sämtliche Wohnungseingänge. Die Eingangsbereiche in die Häuser werden da, wo die Bestandssituation dies zulässt, größtenteils mit Hilfe von Rampenanlagen barrierefrei/barrierearm gestaltet und erhalten teilweise erweiterte Vorbereiche, die eine Art Treffpunkt für nachbarschaftliche Gespräche sein können. Farbe, Material, Licht und die Gestaltung der Briefkastenanlagen werden die Eingänge hervorheben und zu Adressen machen. Ergänzend dazu werden auch die Treppenhäuser saniert. Helle, freundliche Farben, neue Aufzüge und Türen sowie Schriftzüge zur besseren Orientierung sollen Identität in den einzelnen Häusern schaffen.
Außenraum
Das Freiraumkonzept von den Bochumer Landschaftsplanern wbp übernimmt die wichtige Funktion die Grünanlage mit ihrem alten Baumbestand zu einer Art erweiterten Wohnraum zu gestalten. Auch hier gilt es vorhandene Freiräume weiterzuentwickeln. Um die in der Mitte des Wohnparks befindliche Concierge wird der Platz zum Multifunktionsraum, zu einer Piazza. Die Heimatgartenzone wird erhalten und der zentrale Innenhof zu einer weich modellierten Landschaft.
Zum Außenraum gehört auch das neu geplante Parkdeck an der Musfeldstraße. Es nimmt den dortigen Geländeverlauf auf und kann auf diese Weise seine 2-Geschossigkeit – das Oberdeck ist nicht überdacht – geschickt verbergen. Umschlossen wird das Erdgeschoss mit einer durchbrochenen Betonwand. Das Oberdeck erhält eine perforierte Lochblechfassade. Mehrerer Gemeinschaftsradanlagen werden im Quartier verteilt. Carsharing-Stellplätze und abschließbare E-Bikes Plätze sind in dem neuen Parkdeck vorgesehen. Die bereits vorhandene Tiefgarage wird saniert und in das Gesamtkonzept eingebunden.