Urbanität durch Vielfalt.
Wettbewerb Quartier Am Wasserturm, Duisburg
Der Entwurf artikuliert sich über die Formung zweier Nachbarschaften innerhalb des neuen Quartiers Am Wasserturm, die auf den zwei sich kreuzenden Achsen Planstraße und Fuß- und Radweg basiert. Durch diese beiden neuen Gemeinschaften initiieren wir eine hohe Kommunikation der Bewohner und stärken den sozialen Aspekt innerhalb des Quartiers.
Neben der sozialen Komponente ist ein weiteres Ziel des Entwurfes, den Grünraum des Parks mit seinem identitätsstiftenden Wasserturm und das neue Quartier zu verweben. Durch diese beiden Entwurfsziele entsteht Wohnraum, der die heutigen Anforderungen an Nachhaltigkeit, sowie soziale und ökologische Herausforderungen thematisiert und seinen Bewohnern somit ein zukunftsorientiertes Quartier bietet.
Auslober
Ort
Nutzung
Wohnfläche
Wettbewerb
Realisierung
Freiraum
Energie
Gebäudetechnik
Brandschutz
Perspektive
Modell
Nachhaltigkeit
Ziel des Konzeptes ist ein möglichst CO2-neutraler Betrieb der Bebauung, sowie das Erreichen des Energieeffizienzhausstandard EH40 und damit einer potentiellen Förderung. Die Bauweise der Gebäude unterscheidet zwischen den Untergeschossen aus Recycling-Beton und den Wohngeschossen in Holz- oder Holzhybridbauweise mit einem geringen ökologischen Fußabdruck und Holz als warmen Material für eine hohe Behaglichkeit. Die Gebäudehüllen werden möglichst in Passivhausqualität errichtet und unterschreiten so die Anforderungen an das aktuelle GEG um 30-40 %. Die Baukörper weisen aufgrund ihrer Kompaktheit ein vorteilhaftes A/V-Verhältnis auf. Gute Tageslichtverhältnisse und die gute natürliche Lüftung resultieren aus den Grundrissformen und Gebäudetiefen.
Freiraum
Das Konzept für den Außenraum sieht vor, den Park als öffentliche Grünfläche durch die Punkthäuser als Filter mit halböffentlicher Funktion mit der gewachsenen Grünstruktur im Westen zu verknüpfen. Die weit von der Straße abgerückten Punkthäuser stehen somit im Park und strecken ihre prägnanten Balkone in alle vier Richtungen. Eine Baumallee fasst den vertikalen Raum zwischen der Mobilitätszentrale im Süden und dem Plätzchen im Norden und der als Shared-Space ausgebauten Planstraße.
Architektur
Das architektonische Konzept folgt unserer Idee, dem Quartier eine starke, identitätsstiftende Präsenz zu verleihen. Die Punkthäuser gliedern sich in transparente, offene und sich klar absetzende Erdgeschosszonen einerseits und darüberliegende Wohngeschosse mit Lochfassaden und großzügigen Balkonen und Loggien andererseits. Der rhythmisierende Wechsel je Gebäude von einer reinen Holzfassade zu einer Putzfassade, der das gesamte Gebiet gliedert, erklärt sich durch die Nahtstelle, die dieses Gebiet auf städtebaulicher Ebene darstellt.
Nutzungsstruktur
Dem neuen Quartier kommt durch die unmittelbare Nähe zum Nahversorgungsgebiet und der Mischung aus Gewerbe und Wohnen eine besondere Bedeutung zu. Es entstehen 147 Wohnungen und 19 Gewerbeeinheiten. Die Funktionen der Gewerbeeinheiten lassen sich in zwei verschiedene Themen gruppieren. Im Norden stellt das Gebiet mit unterschiedlichen Dienstleistungen wie Friseur, Hundetagesstätte, Physiotherapie eine Erweiterung des Nahversorgers dar, im Süden hingegen sind die quartiersübergreifenden Nutzungen wie ein Gym, ein Restaurant und die Mobilitätszentrale mit Fahrradwerkstatt platziert. Diese Vielfalt an unterschiedlichen Nutzungen in den Erdgeschossen entspricht den vielfältigen Konstellationen für Wohn- und Begegnungsformen in den übrigen Geschossen.